Moderation
Wolfgang Kogler, Stadtteilzentrum EggenLend, Graz
Inputs
Lorenz Glatz jun., Munus Stiftung: Auf dem Weg zu einer Wiedererrichtung von Commons / Allmenden - Die gemeinnützige Munus Stiftung als Beitrag und Werkzeug
Die Wiederherstellung von Ressourcen unter der gemeinschaftlichen und gemeinnützigen Verwaltung jener Menschen, die sie ökologisch, solidarisch und emanzipatorisch nutzen wollen, ist ein wesentlicher Baustein für eine transformatorische Entwicklung. Wir beleuchten die gemeinnützige Munus Stiftung als ein mögliches Werkzeug zur Absicherung bestehenden Eigentums als Commons für solidarökonomische Zwecke.
Florian Humer, HabiTAT: Das Mietshäuser Syndikat Modell und der Mangel an kollektiven Rechtsformen
Das Mietshäuser Syndikat / habiTAT arbeitet seit 30 Jahren erfolgreich mit einer eigentümlich verschachtelten Rechtsform aus GmbHs und Vereinen. Das Ziel, kollektiv und demokratisch Wohnraum der Verwertung zu entziehen und den Bewohner*innen dabei Autonomie über ihren Lebensraum zuzusichern, lässt sich mit bestehenden Rechtsformen nicht abbilden. Wie könnte eine solche Rechtsform für "Nutzungseigentum" aussehen und was muss diese leisten?
Barbara Pogacar, ÖGV: Gemeinsam mehr erreichen - Verein oder Genossenschaft ?
Es werden die Vor- und Nachteile der Rechtsform Verein jenen der Rechtsform Genossenschaft gegenüber gestellt. Dadurch soll ein Leitfaden zur Wahl der geeigneten Rechtsform gegeben werden.
Lorenz Glatz jun. ist gelernter Physiker und war lange Jahre im Management von Telekommunikationsunternehmen aktiv. In den vergangenen 12 Jahren hat sich sein Schwerpunkt zusehends zu solidarökonomischen Projekten verschoben, so ist er Gründungsmitglied bei den solidarischen Landwirtschaften GeLa Ochsenherz und Ouvertura. Darüber hinaus ist er im Vorstand der gemeinnützigen österreichischen Bundesstiftung Munus - Boden für gutes Leben engagiert. Die Munus Stiftung macht Boden zum Gemeingut, zu Commons, und fördert ökologische, solidarische und emanzipatorische Projekte.
Florian Humer studierte Informatik und Soziologie und ist langjähriger Aktivist in antifaschistischen Zusammenhängen und für Klimagerechtigkeit. Er ist Mitbegründer des Vereins habiTAT, der nach Vorbild des Mietshäuser Syndikats in Deutschland selbstverwaltete Wohnprojekte im Nutzungseigentum unterstützt und war beteiligt am Aufbau des ersten derartigen Wohnprojekts - dem Willy*Fred - in Linz. Aktuell lebt er im Wohn- und Kulturprojekt SchloR in Wien und ist als Berater für Wohnprojektinitiativen im habiTAT aktiv.
Wolfgang Kogler, Psychologe, Gemeinwesenarbeiter, Moderator, Prozessbegleiter, mehrjährige Tätigkeit in der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit der Stadt Graz. Moderation, Begleitung und Entwicklung von Organisationen im Aufbau soziokratischer Strukturen. Beschäftigt sich mit Beteiligungsprozessen von Zivilgesellschaft – speziell der Brücke zwischen NGOs und Bürger*innen im Kontext regionaler Netzwerke.
Barbara Pogacar ist seit rd. fünf Jahren Leiterin der Gründungsabteilung und der rechtlichen Betreuungsabteilung der Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften des Österreichischen Genossenschaftsverband // Schulze-Delitzsch tätig. Davor war sie 12 Jahre als Rechtsanwältin in renommierten Rechtsanwaltskanzleien in Wien und Wien-Umgebung mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht tätig.