Folien, Audio- und Videomitschnitt des Vortrags
Es wird begründet, weshalb der langfristige Aufbau von Wirtschaftsdemokratie (international, national, regional) eine Voraussetzung für eine nachhaltige solidarische Ökonomie bildet. Die Geschichte (in Österreich z. B. das Aktionsprogramm von Alfred Dallinger in den 1980er Jahren) und Grundmerkmale von Wirtschaftsdemokratie (Mitbestimmung und Miteigentum der Arbeitenden und weiterer Stakeholder (z. B. aus Sozialer Ökonomie, Umweltschutz, Gewerkschaften) an strategischen und taktischen Wirtschaftsentscheidungen in Unternehmen und übergreifenden Wirtschaftsgremien werden kurz umrissen.Hauptergebnisse zweier internationaler Forschungsüberblicke zu Sozialisationpotenzialen der Arbeit in demokratischen Unternehmen (Basisdemokratische Kollektivbetriebe, Arbeitsgenossenschaften, demokratische Reformunternehmen) werden berichtet hinsichtlich Arbeitsmotivation, Unternehmensbindung, solidarischen und demokratischen Handlungsbereitschaften als gesellschaftliche Ressourcen der sozialen Ökonomie.
Wolfgang Weber, Univ.-Prof. i. R. Dr. phil., Promotion 1994 an der TU Berlin, Habilitation 1996 an der ETH Zürich, 1997 und 1998 Vertetungsprofessur an der Universität Konstanz, von 2000 bis 2022 Professur für Angewandte Psychologie am Institut für Psychologie der Universität Innsbruck. Mitbegründer des Organizational Participation in Europe Network (OPEN), der interuniversitären Plattform Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie in der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie und der Forschungsplattform Organizations & Society der Universität Innsbruck. Mitglied der Steering Group des internationalen Critical Work and Organizational Psychology network (CWOP). Forschungsschwerpunkte: Organisationale Demokratie, Wirtschaftsdemokratie, ethisches Unternehmensklima, Sozialisation sozialer und moralischer Kompetenz, soziale Entfremdung in der Arbeit, menschengerechte Arbeitsgestaltung.