Forschungsprojekt GenSo
Verbindung von Genossenschaft und Soziokratie
Damit gemeinsames, unternehmerisches Gestalten im Sinne eines verantwortungsvollen Miteinanders gut gelingen kann, braucht es zuverlässige Rahmenbedingungen. Praktizierende Genossenschafter:innen und erfahrene Soziokrat*innen sind überzeugt: Die kompetente Kombination der altbewährten, selbstverwalteten Rechtsform Genossenschaft mit der kreisweise Verantwortung verteilenden Organisationsmethode Soziokratie kann dafür wertvolle Dienste leisten.
In einem Erasmus+Forschungsprojekt haben Vertreter:innen der Soziokratie Zentren Augsburg und Wien und der Entrepreneurs-Genossenschaft Otelo eGen ihre eigenen Erfahrungen durch Umfragen, Praxisrecherche, vertiefende Interviews mit Projektaktiven und in Expert:innenrunden angereichert. Die Essenz der Erkenntnisse steht als Guide kostenfrei per Download bereit (siehe Anhang). Damit soll Berater*innen und Gründer:innen ein kompakter Einblick in dieses Kombinationsmodell geboten werden.
Einer der Dreh- und Angelpunkte ist das klare Aufsetzen von Vorstand und Leitungskreis. Aus Sicht des Projektteams soll das genossenschaftliche Geschäftsführungsorgan Teil des soziokratischen Leitungskreises (LK) sein oder mit diesem ident. Die von der Generalversammlung (GV) als Leitungspersonen der Bereichskreise gewählten Vorstandsmitglieder und die Delegierten dieser dem Leitungskreis nachgeordneten Kreise erarbeiten gemeinsam im Konsent tragfähige Lösungen. Dabei hat der LK die übergeordneten Vorgaben wie Satzung, Geschäftsordnung und sonstige GV-Beschlüsse zu beachten.
Mit ein Ziel des Projekts war es, Wege aufzuzeigen, wie innerhalb der gesetzlichen Vorgaben die Soziokratische Kreismethode (SKM) so verankert werden kann, dass für die Mitglieder Verbindlichkeit geschaffen wird. Mehr dazu im GenSo-Guide. Das Projektteam Florian Bauernfeind, Marianne Gugler, Christof Baum und Sabine Colberg bleibt auch weiterhin dran am Thema GenSo und lädt ein zum Austausch.
Die Essenz der Erkenntnisse steht als GenSo-Guide kostenfrei per Download bereit auf der Website des Soziokratiezentrums und auf der Website von Otelo.
Florian Bauernfeind, Soziokratie Zentrum Wien